Sascha Spring schafft den Sprung
An der Verleihung der Michelin-Sterne für die Schweiz zitterte ein marmite-youngster-Finalist ganz besonders. Für ihn – und viele andere – ging der Abend gut aus.
Am Montagabend veröffentlichte der Guide Michelin Schweiz seine diesjährige Selektion – und lud eine illustre Gästeschar aus der Branche an die Hotelfachschule EHL in Lausanne zur feierlichen Zeremonie.

An der Spitze bleibt diesmal alles wie gehabt: Sven Wassmer (Memories, Grand Resort Bad Ragaz), Peter Knogl (Cheval Blanc, Basel), Franck Giovannini (Restaurant de l’Hôtel de Ville, Crissier) sowie Andreas Caminada und Marcel Skibba (Schloss Schauenstein, Fürstenau) halten ihre drei Sterne weiterhin.
Zuwachs verzeichnet dafür die Liga der Zwei-Sterne-Lokale. Auf Anhieb schafften den Sprung Valentin Sträuli vom Igniv by Andreas Caminada in Andermatt und Reto Brändli vom Ecco im Hotel Giardino in Ascona. Für grosse Emotionen im Saal sorgte der dritte neue Zwei-Sterner: Gilles Varone vom gleichnamigen Restaurant in Savièse liess seinen Gefühlen freien Lauf.
Kaum mehr ein Ende zu finden schien die Bekanntgabe der neu mit einem Stern dotierten Lokale. Im Vergleich zum Vorjahr figurieren in dieser Kategorie insgesamt 18 Adressen mehr auf der Liste. Zu den frischgebackenen Sterneköchen gehören auch zwei Küchenchefs aus den marmite-youngster-Reihen: Dave Wälti im Verena in Olten – und Sascha Spring vom Hotel Seepark Thun. Letzterer hatte im Vorfeld mit der expliziten Ansage, er wolle der jüngste Sternekoch der Schweiz werden, für Aufmerksamkeit gesorgt. Ob der 25-Jährige dem bisherigen Rekordhalter Niklas Oberhofer tatsächlich den Rang ablaufen würde, blieb lange ungewiss: Michelin liess Spring bis zuletzt zittern, holte ihn einzeln und erst ganz zum Schluss auf die Bühne zu den anderen neuen Ein-Sternern. Die Erleichterung war dem ambitionierten jungen Talent deutlich anzusehen.
Auch in den weiteren Kategorien war die marmite-youngster-Community vertreten: Maximilian Huber holte fürs Lucide in Luzern neben einem roten auch einen grünen Stern, Juror Antonio Colaiannis Trattoria-Konzept im Freilager Zürich ist neu in der Bib-Gourmand-Selektion gelistet.
Des Weiteren verlieh Michelin auch dieses Jahr drei Auszeichnungen für besondere Leistungen: Nadine Baumgartner aus dem De Matos in Luzern erhielt den Service Award, Benjamin Geisser vom Soleil d’Or by David Geisser in St. Gallen den Young Chef Award, Charline Pichon vom Restaurant de l’Hôtel de Ville in Crissier den Sommelier Award.
Eine Übersicht über alle Resultate gibt es online: guide.michelin.com
Text: Sarah Kohler
Fotos: ZVG
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